Es gibt in Paraguay nur 12 Autobahnen die hier „Ruta“ heißen. Diese verbinden die größten Städte von Paraguay mit einer Gesamtlänge von nur 3.600 km. Dementsprechend ist das Verkehrsaufkommen dann auch zu den Stoßzeiten und speziell an den Wochenenden, wenn die Paraguayos ihre Ausflüge machen, sehr hoch. Ein Vorankommen ist mit viel Geduld und guter Laune dann einfach nur sehr langsam möglich.
Planen Sie also genügend Zeit ein, auch wenn das Wetter die Straßen teilweise in Bäche verwandelt, ist ein vorankommen auf den Straßen von Paraguay nur noch mit großer Vorsicht zu empfehlen, da Schlaglöcher nicht mehr sichtbar sind, orientieren Sie sich am besten an dem vor Ihnen fahrenden Fahrzeug. Wenn dieses sehr langsam fährt, bleiben Sie hinter diesem und überholen Sie nicht, der vor Ihnen fahrende kennt die Strecke besser und weiß warum er langsam fährt.
Übersicht aller Autobahnen (Rutas) in Paraguay | |||
Autobahn | Von | Nach | Länge in Km |
Ruta 1 | Asunción | Encarnación | 369 |
Ruta 2 | Asunción | Coronel Oviedo | 134 |
Ruta 3 | Asunción | Bella Vista Norte | 475 |
Ruta 4 | San Ignacio | Itapiru | 199 |
Ruta 5 | Concepción | Pedro Juan Caballero | 215 |
Ruta 6 | Encarnación | Ciudad del Este | 258 |
Ruta 7 | Coronel Oviedo | Ciudad del Este | 196 |
Ruta 8 | Coronel Oviedo | Coronel Bogado | 257 |
Ruta 9 | Asunción | General E. Garay | 777 |
Ruta 10 | Vill del Rosario | Saltos de Guairá | 344 |
Ruta 11 | Antequera | Capitán Bado | 244 |
Ruta 12 | Chaco-í | Fortin Esteban Martínez | 163 |
Von knapp 32.000 Kilometern Straßennetz in Paraguay, sind nur rund 5.500 Kilometer asphaltiert. Weiter 2.500 Kilometer sind Pflasterstraßen, die jedoch nicht vergleichbar mit denen in Europa sind, sondern eher roh verlegten Steinbrocken gleichen, die weniger als Fahrbahnbelag dienen, sondern eher dass der Weg bei Regen nicht wegschwemmt und befahrbar bleibt. Diese Straßen sind eine extreme Belastung für jedes Fahrzeug, weshalb die meisten Fahrzeuge auch einen ganz besonderen „Klang“ von sich geben, wenn sie diese Straßen befahren. Einige versuchen ihre Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit über das Pflaster zu treiben um den Federbeinen keine Zeit zu lassen ein- und wieder auszufedern, das Ergebnis macht sich dann jedoch bald in allen anderen Aufhängungen wie Motor und Getriebe bis hin zur Karosserie bemerkbar.
Der größte Teil der Verkehrsinfrastruktur besteht aus unbefestigten Erdstraßen, welche, wenn es trocken ist sehr staubig sind und bei stark einsetzendem Regen teilweise nur noch mit allradbetriebenen Fahrzeugen (4×4) befahren werden können, wobei selbst diese je nach Dauer des Regens häufig nicht mehr weiter kommen und mit einem Bagger oder einer Raupe aus dem Schlamm gezogen werden müssen.